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INTERIOR NO GOS: DIE GRÖSSTEN EINRICHTUNGSFEHLER UND WIE IHR SIE VERMEIDEN KÖNNT

23. September 2016

Vermutlich jeder von uns hat schon mal einen der folgenden Einrichtungsfehler gemacht. Nicht so schlimm! Aus Fehlern kann man bekanntlich lernen und es besser machen…

Beginnen wir gleich mit dem für mich schlimmsten Einrichtungsfehler von allen:

1. Alle Möbelstücke aus einer Serie kaufen:

Schnell zu Ikea und den Couchtisch, die TV-Bank und passende Kommode von Hemnes kaufen, das Bett, die Nachttische und den Kleiderschrank von Malm. Sooo einfach und sooo grauenvoll! Bei anderen Möbelhäusern übrigens oft sogar noch viel schlimmer. Eine komplette Möbel-Serie zu kaufen sieht nicht nur langweilig und ideenlos aus, es ist auch absolut austauschbar und nicht stylisch. Und überhaupt, wer will schon genau wie in Möbelhaus XY wohnen?!

Besser:

Mixt Alt + Neu miteinander. Das bedeutet natürlich mehr Aufwand, aber es macht euer Zuhause individuell und gemütlich. In unserem Homeoffice stehen viele neue Möbel zu denen ich eine alte Werkbank aus dunklem Holz kombiniert habe. Da alle anderen Möbel weiß sind, hebt die Werkbank sich komplett ab und sorgt für einen besonderen Eye-Catcher im Raum. Auch schön: Ein alter Holzhocker vor einem modernen Sofa, den Fernseher auf eine alte Truhe stellen, statt auf ein steriles TV-Möbel, oder um einen schlichten Tisch alte Stühle vom Flohmarkt (neu lackieren!) mixen.

Home Office Altbau traumzuhause

2. Alles an die Wand stellen:

Die meisten tendieren automatisch dazu, alle Möbel entlang der Wände zu stellen und die Mitte des Raumes eher frei zu lassen. Das kann aber schnell drücken, da keine Wand mehr wirklich leer ist.

Besser:

Seid ein bisschen kreativer. Wie wäre es einfach mal das Sofa oder den großen Esstisch mitten in den Raum zu stellen? Das lockert erstens auf und zweitens kann man dadurch einzelne ‚Wohnbereiche‘ optisch besser abtrennen.

Altbau

3. Zu viel, in zu schlechter Qualität:

Eigentlich weiß es jeder, weniger ist mehr! Das gilt auch beim Einrichten. Seinen Deko-Schrank sollte man genauso regelmäßig ausmisten wie den Kleiderschrank. Doch viele neigen dazu, in jedes ‚freie‘ Eckchen noch etwas hinzustellen. Hier noch eine Vase, da noch ein Windlicht oder einen Bilderrahmen. Massenhaft Zeug überall!

Besser: 

Weniger Dinge, die dafür besser sind, sollte hier die Devise sein. Das Prinzip ist einfach: Lieber zwei wirklich hochwertige und gemütliche Kissen auf der Couch, als acht billige, denen man es auch ansieht. Statt tausend kleinem Krusch auf Kommoden und Fensterbänken, besser ein paar wirklich tolle Accessoires, die den Raum aufwerten. Das heißt nicht immer automatisch, dass alles teuer sein MUSS, aber es sollte zumindest so aussehen 😉

Interior Books Coffee Table Books

4. Nur auf Trends und It-Pieces setzen:

Auf dem Tisch der Kubus von by Lassen, um den Tisch die beliebten Eames Chair, darunter ein Beni Ourain Teppich. Am String Pocket Regal klammert sich ein Holzäffchen von Kay Bojesen. Letztes Jahr alle Accessoires aus Kupfer, dieses Jahr aus Messing… Ich kenne viele Instagram-Accounts, die ich absolut nicht mehr auseinander halten kann, denn alle haben exakt die gleichen Accessoires und Möbel. Wie unpersönlich ist das denn bitte?

Besser: Nicht übertreiben! Natürlich kann man Trends folgen und sich einige ‚It-Pieces‘ kaufen, aber eben nicht alle. Auch ich besitze einige der oben genannten Dinge, aber kombiniere dazu eben auch andere Stücke. Also auch mal bei anderen Labels als den üblichen Verdächtigen schauen und auch mal das ein oder andere Flohmarkt- oder Antikteil dazu stellen. Auch auf Reisen findet man immer wieder Besonderes.

Eames Chair

5.Bei der Beleuchtung geizen:

Deckenstrahler aus dem Baumarkt? Das muss nicht sein! Die Wirkung eines Raums kann mit der Wahl der Beleuchtung stehen und fallen. Tolle Leuchten sind meist teuer, aber sie setzen einem Raum das i-Tüpfelchen auf und verleihen Charakter! Ebenfalls ein häufiger Fehler: Zu wenige Lichtquellen im Raum! Viele setzen beispielsweise in einigen Räumen nur auf eine einzige, helle Lichtquelle von oben.

Besser:

Ein Mix aus Decken-, Steh-, Wand- und Tischleuchten sorgt für die richtige Stimmung. Im Wohnzimmer sollte sowohl direktes, als auch indirektes Licht vorhanden sein. Auch eine Leseleuchte ist ein Muss! Zumindest in den Räumen, in denen man sich sehr oft aufhält, sollte man etwas Geld für schöne und hochwertige Leuchten in die Hand nehmen. Leuchten sind ebenso Designobjekte, wie Sessel oder Teppiche. Kleiner Tipp: Energiesparlampen tun zwar etwas für die Umwelt, machen aber leider scheußlich kühles Licht. Daher lieber auf LEDs setzen, die sind ebenso energiesparend, aber viel wärmer.

Ay Illuminate Z1 Cotton Lamp

Verratet mir gerne eure Einrichtungs No-Gos, ich bin gespannt 😉

18 Comments

  • Reply Jessi 23. September 2016 at 7:09 pm

    Haha, wie wahr, wie wahr! Habe früher auch immer alle Möbel nur an die Wände gestellt. Was ich noch als No Go bezeichnen würde sind Wandtattoos… Wer die jemals eingeführt hat… ?!
    Liebe Grüße,
    Jessi

    • Reply Svenja 24. September 2016 at 9:54 am

      Die Wandtattoos könnten wir tatsächlich auch noch in diese Liste aufnehmen 😉
      LG Svenja

  • Reply Svenja 23. September 2016 at 9:21 pm

    Wirklich ganz ganz tolle Tipps. 🙂 Gefällt mir richtig gut.

    • Reply Svenja 24. September 2016 at 9:54 am

      Vielen Dank 🙂

  • Reply Mieze Schindler 27. September 2016 at 6:27 pm

    Eine tolle Liste!
    Ich mag es, wenn Dinge eine Geschichte haben und ich u. Umständen auch persönliche Erinnerungen damit verbinde. Deswegen finde ich nicht, dass Dinge teuer aussehen müssen.
    Was mich auch immer stört, ist der Kabelsalat, der bei vielen herrscht, vor allem beim TV-Gerät!

    Liebe Grüße,
    Linda

    • Reply Svenja 27. September 2016 at 8:06 pm

      Danke Linda 🙂
      Bei dem Kabelsalat am TV stimme ich dir zu, das ist furchtbar.
      Vllt habe ich mich mit teuer auch etwas falsch ausgedrückt, ich meine damit „wertig“ und auch eine
      Erinnerung hat natürlich einen Wert.
      Liebe Grüße!!

  • Reply Lisa 29. Oktober 2016 at 3:00 pm

    Hallo liebe Svenja,

    also erstmal ganz großes Lob für deinen Blog und deinen tollen Geschmack! Freue mich jedesmal, wenn es was neues zu lesen bzw. sehen gibt 🙂 darf man eigentlich fragen, was Du und Dein Freund beruflich machen? Euer Lebensstil sieht ja echt sehr teuer aus , bin total neidisch.

    Liebe Grüße Lisa

    • Reply Svenja 30. Oktober 2016 at 2:38 pm

      Hallo Lisa,

      erstmal danke für deine lieben Worte, dass freut mich sehr zu lesen 🙂
      Neid will ich aber bitte keinen in dir wecken, was du auf dem Blog siehst sind
      schließlich nur die schönen Seiten des Lebens, auch bei uns geht’s ganz normal zu 😉
      Mein Freund ist professioneller Pokerspieler 🙂

      Liebe Grüße,

      Svenja

  • Reply Julia 26. November 2016 at 9:02 am

    Liebe Svenja. Ich musste echt lachen so früh am Morgen. Wie wahr dein BlogPost ist ! Für mich ein Wohn-No-Go sind auch Wohnwände! Die nehmen einfach viiiiel zu viel Platz weg ! LG und einen schönen ersten Advent. Jule

    • Reply Svenja 26. November 2016 at 3:37 pm

      Liebe Jule, da stimme ich dir zu 100% zu, Wohnwände gehen gaaaricht 😀 Am schlimmsten finde ich die mit einem Mix aus einem Holzton, Weiß-Hochglanz und Glaselementen, GRUSELIG 😉
      LG und dir auch einen schönen Advent,

      Svenja

    • Reply Sina 31. Juli 2019 at 3:41 pm

      Da stimme ich auch vollkommen zu. Wohnwände sind meiner Meinung nach etwas unnütz.
      Mit besten Grüßen,
      Sina

  • Reply Michaela 27. Juni 2017 at 12:50 pm

    Bißchen mehr Toleranz würde hier gut tun. Über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten – und nicht alle von uns Leben in einer großzügig bemessenen Altbauwohnung, die es uns erlaubt Möbel in der Mitte des Raumes zu platzieren, weil man sonst schlicht gar keinen Platz mehr hätte. Da bringen einem freie Wände dann auch nichts mehr.
    Für mich sind es immer noch die Menschen und ihre Ausstrahlung, die den vier Wänden ihre Individualität verleihen und ein Wohlgefühl – oder eben Unbehagen auslösen und nicht teure Designermöbel und die vermeintliche Gewissheit über DEN guten Geschmack schlechthin zu verfügen.
    Und falls das Gefühl aufkommen sollte – aus mir spricht kein Neid. Ich finde nur Grundsatzdiskussionen was geht und was gar nicht überflüssig und langweilig – aber am schlimmsten: anmaßend.

    • Reply Svenja 27. Juni 2017 at 9:30 pm

      Liebe Michaela,

      ne du, wie kommst du darauf, das Gefühl von Neid kommt wirklich absolut überhaupt nicht auf?!?
      Lies den Text doch bitte mit einem Augenzwinkern, nicht alles ist immer todernst. Ich maße mir auch nicht an, dass ich DEN guten Geschmack
      schlechthin habe, aber ich gebe gerne etwas von meinem Verständnis von gutem Geschmack weiter.
      Wenn dir das nicht taugt, dann gibt es noch viele andere Blogs 😉

      Liebe Grüße

  • Reply Manuela 2. August 2018 at 11:11 am

    Das sind wirklich tolle Tipps. Wenn man sich an diese hält, sieht es schon ganz anders in der Wohnung aus. Weniger ist wirklich mehr.
    Mit besten Grüßen,
    Manuela

  • Reply Kat 28. Oktober 2018 at 8:26 pm

    Liebe Svenja,
    Ganz lieben Dank für den tollen Post!
    Auf einem Bild sieht man einige Deiner Interior-Bücher. Ich fände es total spannend zu wissen, welche Deine liebsten und hilfreichsten Bücher zum Thema Einrichten sind..? 🙂

  • Reply Tobias 10. April 2019 at 2:11 pm

    Ich danke Ihnen für den tollen Artikel. Es gibt wirklich viele Patzer, die einem passieren können. Da sollte man sich wirklich gut informieren, was passt und was eben nicht passt.
    Mit besten Grüßen,
    Tobias von http://www.postermaps.de

  • Reply Daniela 5. Mai 2019 at 4:29 pm

    Super Artikel. Beim Einrichten kann man schon viel falsch machen. Am besten man schaut einfach mal im Internet. Man findet immer mal wieder schöne Anregungen.
    Mit besten Grüßen,
    Daniela

  • Reply Nina 26. März 2020 at 1:43 pm

    Ich danke Ihnen für den tollen Artikel. Es gibt bei der Inneneinrichtung wirklich vieles, auf das man achten sollte.
    Mit besten Grüßen
    Nina

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