Die erste Woche im neuen Jahr zieht irgendwie immer wie unbemerkt an mir vorbei, geht euch das auch so? Ich bin noch nicht so richtig in 2017 angekommen, alles fühlt sich noch sehr entspannt an. Wir haben die letzten Tage damit verbracht, unsere Wohnung weiter zu planen. Es gibt einiges was wir noch machen müssten sollten wollen, wie beispielsweise den Flur gestalten, Streichen, mehr Schränke fürs Schrankzimmer kaufen, ein paar Möbelstücke austauschen und so weiter und so fort…
Zu Jahresbeginn hat man sowieso immer den Drang mal wieder richtig Ordnung in die eigenen vier Wände zu bringen und ein bisschen was zu verändern.
Lustigerweise habe ich passend zu dem Thema eine Frage unter meiner Homestory auf Houzz bekommen, die mich zu meinem heutigen Post inspiriert hat.
Und zwar diese hier:
Liebe Svenja,
eine sehr schöne Wohnung habt ihr beide da! Was mich ganz praktisch mal interessieren würde: Wie „verteidigt“ ihr euer Einrichtungskonzept? Es kommen ja immer wieder auch Dinge in die Wohnung, die nicht (nur) unter dem Design-Aspekt stehen, von Geschenken über Gebrauchsgegenstände bis hin zu Schuhen, Taschen etc. Und Wohnungen werden ja leider auch immer voller über die Jahre, so minimalistisch und clean man auch angefangen haben mag.
Liebe Grüße
Susann
Ich habe euch da mal ein paar meiner Tipps aufgeschrieben:
1. Abschied nehmen können!
Das fällt vielen schwer, aber es ist der einzige Weg, um sein ‚Wohnkonzept‘ zu erhalten. Entrümpeln! Alles was kaputt ist, muss raus. Alles was ich länger als ein Jahr nicht getragen habe, muss auch raus. Alles was mir vor fünf Jahren mal gefallen hat und ‚eigentlich immer noch ganz schön ist‘, aber trotzdem nie irgendwo zum Einsatz kommt, muss auch raus. Ihr werdet diese Dinge nicht vermissen, denn es sind eben nur ‚Dinge‘.
Außerdem gibt es jede Menge Möglichkeiten, diese gut loszuwerden. Man kann sie auf Flohmärkten oder bei Willhaben/ Ebay Kleinanzeigen verkaufen oder, wie ich es auch immer wieder gerne mache, einfach mit einem ‚Zu Verschenken‘ Schild vor die Haustür stellen und dann erfreuen sich die Anderen daran. Und falls es doch etwas mit speziellem Wert ist, dann sagt euer Bauchgefühl es euch automatisch und ihr könnt es behalten. Ich bewahre beispielsweise alle möglichen handgeschriebenen Karten zu Geburtstagen, Weihnachten etc. von meiner Familie und Freunden auf, einfach weil ich daran hänge. Man sollte aber nicht an zu vielen Dingen hängen ;).
2. So gut wie alle Dinge in meiner Wohnung stehen unter einem Designaspekt!
Es bestätigt sich immer wieder: Alles was es gibt, gibt es auch in schön!
Gerade in der Küche gibt es viele Gegenstände, die man immer griffbereit haben möchte und die stehen meist auf der Arbeitsfläche. Hier investiere ich gerne in schönes Design, so vereine ich praktisch und gutaussehend miteinander. Es gibt so tolle Toaster, Wasserkocher, Schneidebretter, Küchenrollenhalter, ja es gibt sogar schönes Spülmittel und stylische Mülleimer sowieso. Da muss sich wirklich niemand mit hässlichem Zeugs rumschlagen, aber manchmal vielleicht ein bisschen länger nach dem Passenden suchen. Das gleiche gilt auch für’s Badezimmer und eigentlich jeden anderen Raum. Wenn einem gutes Design wichtig ist, findet man alles auch in hübsch.
3. Die Macht der geschlossenen und offenen Fronten!
Ich liebe geschlossene Fronten, denn dahinter kann alles mögliche verschwinden. Ein aufgeräumter Eindruck entsteht durch eine gewisse optische Ruhe im Raum und die kann man sehr gut mit geschlossenen Fronten erzeugen. So gern ich auch im ersten Moment einen Kleiderschrank ohne Türen im Ankleidezimmer gehabt hätte, so sehr hätte es mich auch in den Wahnsinn getrieben, diesen immer akribisch aufzuräumen. Bei meinen Schränken mache ich die Türen zu und habe optische Ruhe ;).
Statt seine Ordner in offenen Regalen zu verstauen, kann man diese auch in eine große Schublade packen. Unsere Ordner sind alle in der Ikea Malm Kommode verstaut. Bügelbrett, Wäscheständer und Staubsauger kann man in einem Schrank oder hinter einem Vorhang verstecken.
Natürlich sollte man nicht nur geschlossene Möbel haben. Die besonders schönen Dinge kann man auch extra in Szene setzen, mit offenen Regalen. Mein String Pocket Regal über der alten Werkbank hält beispielsweise meine Lieblingstassen und Schälchen griffbereit und dient zugleich als Deko-Objekt.
4. Geschenke…
… sind zugegeben ein schwieriges Thema. Ich kriege ehrlich gesagt selten etwas Hässliches geschenkt, da kennen mich meine Mitmenschen inzwischen zu gut. Aber wenn man doch mal etwas Unschönes geschenkt bekommt, dann kann man es ganz einfach ohne schlechtes Gewissen entsorgen. Wollen viele nicht machen, denn die Person die es einem geschenkt hat bedeutet einem schließlich etwas, oder hat es nur nett gemeint etc.
Aber es ist doch so: Ein Geschenk soll einem Freude bereiten und wenn es das nicht tut, dann kann es weg. Die Zeit in der ihr euch vielleicht darüber den Kopf zerbrecht, was ihr damit machen sollt, könnt ihr schließlich besser nutzen. Nur weil ich vielleicht ein schlechtes Gewissen haben sollte (weil andere es einem einreden), stelle ich trotzdem keine Windlichter auf, die mir nicht gefallen, trage keine Socken, die ich hässlich finde und hänge mir keinen selbstgemalten Kalender an die Wand (sind jetzt nur Beispiele, niemand hat mir sowas je geschenkt).
Das sind auch schon alle Tipps, die ich dazu habe.
Wie sieht’s mit euch aus? Habt ihr ein paar gute Tipps zu diesem Thema?
Ihr könnt es mir gerne in die Kommentare schreiben 🙂
18 Comments
Toller Beitrag und tolle Wohnung! Ausmisten wäre bei mir auch mal wieder an der Reihe…
Liebste Grüße
Jana
Danke Jana 🙂 Dann mal ran … 😉
Toller Beitrag liebe Svenja…musste gerade schmunzeln, denn genau das ist auch mein Lebensmotto: es muss alles auch in schön geben Auch wenn man länger danach suchen muss und diese Sachen meist teurer sind lohnt es sich auf jeden Fall!! Bei mir zieht daher wirklich nur ins Haus was mir auch 100%ig gefällt, ansonsten bin ich sowieso nur unzufrieden und tausche es irgendwann wieder aus! Bestes Beispiel: wir waren auf der Suche nach einer Regentonne für den Garten -aber alles was es so im Baumarkt gab fand ich hässlich! nach langem Suchen wurde ich im Internet dann endlich fündig und siehe da, es gibt auch schöne, stylische Regentonnen du glaubst gar nicht wie oft ich schon auf meine Tonne angesprochen wurde…selbst fremde Leute haben hier deswegen schon geklingelt und wollten wissen wo ich das gute Stück gekauft habe
Schicke dir ganz liebe Grüße aus OÖ, Christina
Ahhh Christina, das hätte auch 1:1 ich sein können mit der Regentonne 😀 Ich halte mich auch an solchen Details immer sehr gerne auf und ich finde, wie du auch sagst, das es sich immer lohnt das perfekte Teil zu suchen!
Ich schick dir liebe Grüße zurück 🙂
Hallo Christina,
wir sind auch auf der Suche nach einer schönen Regentonne. Leider wurden wir bisher weder im Baumarkt noch im Internet fündig. Kannst du sagen, welche Tonne ihr habt?
Viele Grüße
Katrin
Ehrlich gesagt würde ich diese Regentonne auch ganz gerne mal sehen, auch wenn ich keine brauche 😛
Liebe Jana,
da bin ich ganz bei dir! Alles , was es gibt, gibt es auch in schön….so wahr! Das handhabe ich schon lange so!
Und Geschenke, die ich bekomme und die mir nicht gefallen , verschenke ich an andere weiter, sofern sie immerhin so hübsch sind, dass ich sie ohne schlechtes Gewissen weiter geben kann. Verstehst du, wie ich es meine? Schenkt mir jemand rote Tulpen ( ich mag rot nicht) und ich bin am nächsten Tag bei jemandem , von dem ich weiß, dass dieser rote Tulpen genau wegen der Farbe liebt, dann gebe ich diese gerne weiter. Das heißt nicht, dass ich Geschenke an mich nicht zu schätzen weiß, aber ich mag mich halt nicht mit Sachen umgeben, die mir nicht gefallen.
Liebe Grüße
Sabine
Liebe Svenja,
das is ja mal eine schön Überraschung gewesen mit deiner Antwort hier im Blog! Den Spruch „Alles, was es gibt, gibt es auch in schön“ werde ich mir als Mantra bestimmt häufiger in Erinnerung rufen. Deine Homestory auf Houzz hat mir auch wieder richtig Lust gemacht, mich stärker dem Thema zuzuwenden. Wir (mein Jonas und ich) sind vor knapp zwei Jahren in eine ähnlich große Wohnung in einer Jugendstilvilla gezogen. Bei uns standen am Anfang aber große Veränderungen an, monatelang dreht sich alles um Wandurchbrüche, denkmalgereche Restaurierung, neue Steckdosen, Kamin und und und. Als dann die schöne Hülle fertig war, waren Elan und Energie ziemlich aufgebraucht. Ich brauche immer mal wieder einen Energieschub, um mich dem Thema Einrichtung mit Lust und Muße zuzuwenden. Deine Homestory bei Houzz war so ein Energieschub.
Liebe Grüße ins schöne Wien
Susann
Super interessanter Post, mir gefällt deine Einstellung!
Grüße aus Wien nach Wien 😉
Katha
Ausmisten ist bei mir auch regelmäßig an der Tagesordnung – erst vor kurzem musste die Küche dran glauben. Zieht man von zu Hause aus, ist es natürlich praktisch wenn die Mama einem das ein oder andere Stück „sponsert“, aber stylisch ist natürlich was anderes ^^Deswegen habe ich vor kurzem all das alte Zeig ausgemistet und bin gerade dabei, alles Stück für Stück durch schöne Dinge zu ersetzten.
Übrigens herzlichen Glückwunsch noch mal zu all den tollen Home Stories! Absolut verdient! Dein Blog ist so eine große Inspiration! Hast du schon deine Erwähnung bei Daily Dose entdeckt? 🙂
Liebe Grüße,
Jacqueline
Ja, ich habe mich schon bei Daily Dose entdeckt gehabt, hab mich sehr drüber gefreut :)!
Bei mir war das im Studium ähnlich, die Mamas haben meist eh alles doppelt und dreifach, aber irgendwann will man dann ja auch seine eigenen Sachen 😉 wie du sagst.
Liebe Grüße
Das mit dem Verteidigen kenne ich auch zu gut.Ich hatte am Mittwoch Geburtstag und habe von meinen Eltern die Muuto E 27 lamp und dazu die Dost bekommen.Ich habe vor Freude Luftsprünge gemacht…meine Cousine konnte dies gar nicht verstehen.Die Lampe würde wie eine Baulampe aussehen……Geschmäcker sind wirklich verschieden…..
An das Motto „Alles was es gibt, gibt es auch in schön“ musste ich meinen Mann beim
Zusammenziehen ganz langsam gewöhnen. Grade was die Küche betrifft hat es Zeit gebraucht bis er verstanden hat, dass er mir keinen Gefallen damit tut, wenn er vom
Einkaufen grün-gelbe Spülschwämme, bedruckte Küchenrolle oder bunt gestreifte Strohhälme mitbringt . Inzwischen hat er verinnerlicht, dass bei mir alles schön sein muss und lustiger Weise legt er jetzt auch viel mehr Wert darauf, was ich merke wenn wir beispielsweise auf der Suche nach Hotels für den Urlaub sind. Auch wenn er es anfangs sicher nicht leicht mit mir hatte, ich glaube er ist mir inzwischen sogar dankbar für meinen „Wahn“.
Wenn auch etwas verspätet, danke für deinen Kommentar liebe Caro. Ich musste kurz lachen 😀 Das mit der bunt bedruckten Küchenrolle kennen wir alle 😉
Bei dem „Alles, was es gibt, gibt es auch in schön!“ macht mir mein Umweltbewusstsein einen Strich durch die Rechnung. Vor allem bei Elektrogeräten. Wir haben doch einen Toaster, einen Wasserkocher, eine Kaffeemaschine, die funktionstüchtig sind. Soll ich die wirklich auf den Elektroschrott werfen, nur weil sie optisch nicht in mein Küchenkonzept passen? Bei Möbeln ist es ähnlich: Die Sachen sind doch da und tun ihren Dienst, warum sollte ich sie ohne Not austauschen? Da muss ich warten, bis etwas kaputt geht und tausche dann sehr langsam Dinge aus. Aus mir wird wohl keine Einrichtungsspezialistin mehr… 😉
Hallo Ari,
das kann ich natürlich auch nachvollziehen. Bei mir ist es aber so, dass ich mir die Dinge sowieso neu kaufen musste und da habe ich mich eben direkt für ein schönes Design entschieden. Einen funktionierenden Toaster einfach so wegzuschmeißen würde mich auch in eine Zwickmühle bringen. Ich würde ihn dann eventuell einfach an jemanden verschenken, der vllt gerade in die erste Wohnung zieht oder sich eben über solch ein Geschenk freuen würde. Einfach so wegwerfen muss nicht sein, da gebe ich dir Recht!
Liebe Grüße 🙂
Es kann so einfach sein! Schon so kleine Dinge wie spüli helfen enorm! 🙂 Aber sag, hast du einen Tipp für schönes Spülmittel? Also kein Seifenspender, die finde ich unpraktisch, aber eine Marke mit schönen Spülmittelflaschen? Danke 🙂
hello!
also die frage mit dem spülmittel fände ich auch interessant, wenn da jemand einen tipp hätte. genauso spüllappen und schwämme. vor ewigkeiten hatte ich in einem shop mal eine marke entdeckt (die hatten spüllappen, servietten, etc) aber leider den namen vergessen …
lg carmen